Weltjugendtag in Lissabon - Jugendliche aus dem Bistum unterwegs

Vom 1. bis zum 6. August 2023 hatte Papst Franziskus Jugendliche und junge Erwachsene aus der ganzen Welt zum Weltjugendtag nach Lissabon in Portugal eingeladen. Dieser Einladung sind fast 1,5 Millionen Jugendliche gefolgt. 

Auch aus Göttingen waren einige Jugendliche mit dabei.

Aus St. Godehard haben bspw. meine Schwester Mirjam u­­­nd ich teilgenommen. Während meine Schwester mit der Bistumsgruppe gereist ist, konnte ich aufgrund von Klausuren dort leider nicht mitfahren, sodass ich mit einer anderen Gruppe junger Erwachsener aus dem Bistum am 30.07.23 hinterher geflogen bin.

Wir hatten eine sehr schöne Zeit, mit vielen internationalen Begegnungen. Insbesondere haben wir täglich so viele gläubige Jugendliche getroffen, wie man hier in der Diaspora im ganzen Jahr nicht sieht. Das ist für mich eine sehr beeindruckende Erfahrung, die mich immer wieder an kirchlichen Großveranstaltungen unterschiedlichster Art teilnehmen lässt.

In der Woche gab es verteilt durch die ganze Stadt eine Vielzahl von Programmpunkten. Morgens fanden Bibeleinführungen in allen erdenklichen Sprachen statt, gefolgt von verschiedenen Gottesdiensten, Podiumsdiskussionen, Konzerten und vielem mehr. Besonders gut haben mir bspw. die Taizé-Gebete gefallen. Am frühen Abend kamen alle Pilger auf einem großen Platz in der Stadt zusammen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern: Es gab am Dienstag einen Eröffnungsgottesdienst noch ohne Papst Franziskus, Donnerstag eine Begrüßungsfeier für den Papst und Freitag einen Kreuzweg. Zwar haben die Veranstaltungen nicht auf Englisch stattgefunden, aber immerhin konnten wir über das Handy einer Übersetzung zuhören oder mitlesen.

Als Kernbotschaft habe ich von der Woche einen Satz des Papstes mitgenommen, den er in seiner Rede bei der Papstbegrüßung gesagt hat und alle Jugendlichen drei Mal wiederholen ließ: „In der Kirche ist Platz für alle.“ Er führte weiter aus, dass Jesus Jede und Jeden bedingungslos liebt.

Der Höhepunkt der Woche war natürlich der (Abschluss-)Gottesdienst am Sonntagmorgen. Hier sind alle 1,5 Millionen Menschen bereits am Abend zuvor auf ein riesiges Feld vor der Stadt gepilgert, um dort die Nacht gemeinsam unter freiem Himmel zu verbringen. Am Samstagabend haben wir gemeinsam mit dem Papst eine Vigil gefeiert. Danach lief bis tief in die Nacht noch Musik und alle Pilger haben zusammen gefeiert und getanzt. Am nächsten Morgen wurden wir von Priester/DJ mit Elektro-Kirchenmusik geweckt, bevor um 10:00 Uhr der Gottesdienst los ging.

Bevor wir Dienstagabend wieder nach Deutschland zurückgeflogen sind, haben wir die Zeit in Lissabon mit der Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten und Strandbesuchen ausklingen lassen.

Veranstaltungen wie der Weltjugendtag stärken mich in meinem Glauben, weil sie Glauben durch die Gemeinschaft und Begegnungen erlebbar machen, wie das im Alltag kaum möglich ist. Ich bin sehr dankbar für die schöne Zeit und die vielen tollen und bereichernden Erlebnisse.

Marius Matusche